Drei Mitglieder für 70 bzw. 75 Jahre Vereinstreue ausgezeichnet
Linnich. Lange mussten die Mitglieder des Pol.-TuS Linnich warten, datiert doch die letzte Mitgliederversammlung vom März 2019, bis sie sich wieder zu einer Versammlung treffen konnten. Corona hatte dies in den letzten beiden Jahren verhindert.
Ende August war es dann endlich soweit und zahlreiche Mitglieder fanden sich in der KuBe ein, und waren sehr auf die einzelnen Berichte des Vorstands gespannt.
Zunächst konnte der 1. Vorsitzende Rudi Klein
in seiner Ansprache berichten, dass zwischenzeitlich der geplante Fitnessraum eingerichtet werden konnte. Allerdings sind hier noch einige kleinere Umbauten notwendig. Doch auch der Pol.-TuS Linnich hat seine liebe Not, Handwerker zu finden. Ein weiteres sehr erfreuliches Ereignis besonders für die Leichtathleten des Vereins, so Klein weiter, sei die Fertigstellung des neuen Sportplatzes am Bendenweg. Nun endlich haben die Leichtathleten eine adäquate Trainingsstätte.
Corona bremste manche Aktivität aus
Für die erkrankte 1. Geschäftsführerin Sibille Habbinga präsentierte die 2. Vorsitzende Melanie Robens den Geschäftsbericht, der diesmal den Zeitraum von drei Jahren überspannte.
Gab es im Jahr 2019 noch die gewohnten Trainingsstunden und Wettkämpfe, so sah dies in 2020 und 2021 ganz anders aus. Alle Abteilungen hatten mit den durch die Coronapandemie verursachten Einschränkungen zu kämpfen.
Hatten die Leichtathleten noch ein bisschen Glück, da sie außerhalb der Lockdowns im Freien trainieren konnten, so waren die anderen Abteilungen (besonders bei Sportarten mit Körperkontakt) doch arg gebeutelt. Die Turnabteilung traf es besonders hart, da sie auch nach dem jeweiligen Lockdown, als Sport in der Halle wieder möglich war, ihr Training nicht wie gewohnt durchführen konnten. Durch die strengen Coronarichtlinien der Stadt konnten lange Zeit die Turngeräte nicht benutzt werden. Der so entstandene größere Trainingsrückstand machte sich bei den ersten Wettkämpfen nach der Coronapause denn auch deutlich bemerkbar.
Die Schwimmabteilung hatte mit zeitweisen Hallenschließungen wegen Reparaturarbeiten und krankheitsbedingten Ausfällen der Schwimmbadmitarbeiter zu kämpfen. Außerdem mussten die Teilnehmer in den einzelnen Gruppen beschränkt werden. Jiu-Jitsu konnte fast gar nicht trainieren, da lange Zeit Kontaktsportarten gänzlich untersagt waren.
Ganz hart traf es am Ende aber die Handballer. Noch vor der Pandemie hatten sie zusammen mit den Handballern aus Alsdorf als HSG Alsdorf/Linnich den Aufstieg in die erste Kreisklasse geschafft. Doch die Pandemie machte alle Zukunftsträume zunichte. Nachdem sowohl 2020 als auch 2021 die jeweilige Saison ersatzlos gestrichen wurde, fiel die Mannschaft letztlich aus-einander. Handball in Linnich wird es nach derzeitigem Stand kaum noch geben. Ein herber Verlust für den Pol.-TuS Linnich und die Stadt.
Im anschließenden Kassenbericht konnte die 1. Kassenwartin Hedi Fassbender-Etzel einmal mehr ein absolut erfreuliches Ergebnis präsentieren. Der Verein steht weiterhin auf soliden finanziellen Beinen. Erwartungsgemäß wurde von den Kassenprüferinnen H. Fassbender-Etzel wiederum eine überaus korrekte und transparente Kassenführung bescheinigt. Die von ihnen vorgeschlagene Entlastung des Vorstands war daher auch in diesem Jahr reine Formsache.
Neue Beitragsordnung beschlossen
Sie war schon für 2020 vorgesehen, konnte aber coronabedingt erst jetzt beschlossen werden: die neue Beitragsordnung mit Verbesserungen für junge Erwachsene bis 23 Jahren und Familien. Junge Erwachsene bis 23 Jahre müssen künftig keinen Ausbildungs- oder Studierendennachweis mehr erbringen, sie zahlen grundsätzlich einen reduzierten Beitrag.
Die Verbesserung für Familien besteht vor allem darin, dass es in der Beitragsordnung nunmehr eine klare und eindeutige Definition gibt, welcher Personenkreis als Familie im Sinne der Beitragsordnung gilt. Dabei wurden auch alle derzeit denkbaren Konstellationen einer Familie, z. B. eingetragene Lebenspartnerpartnerschaften, berücksichtigt. Die neue Beitragsordnung wird zum 01. Januar 2023 in Kraft treten und rechtzeitig auf der Website des Vereins veröffentlicht.
Wahlen bringen keine Überraschung
Da es in den letzten zwei Jahren keine Mitgliederversammlung gab und somit auch keine Neuwahlen stattgefunden haben, mussten diesmal alle Ämter im geschäftsführenden Vorstand, im Beirat und die Kassenprüfer/innen neu gewählt werden. Dabei wurden alle Amtsinhaber problemlos wiedergewählt: 1. Vorsitzender Rudi Klein, 2. Vorsitzende Melanie Robens, 1. Geschäftsführerin Sibilla Habbinga, 2. Geschäftsführer Dirk Berns, 1. Kassenwartin Hedi Faßbender-Etzel, 2. Kassenwartin Roswitha Mainz und Medienwart Rudi Klein. In den Beirat wiedergewählt wurden Marlene Zander, Christian Schmutzer und Ulrich Palluck.
Als Kassenprüferinnen wurden Lydia Hemsen und Margitta Mückter, sowie Elsbeth Kirchhoff als Ersatzkassenprüferin gewählt.
Ehrungsmarathon am Ende der Versammlung
Der für ihn schönste Tagesordnungspunkt, so R. Klein, kam dieses Jahr aus besonderem Anlass erst am Ende der Versammlung.
In einem wahren Marathon gab es zahlreiche Ehrungen für langjährige Mitglieder, galt es doch, auch in diesem Punkt die letzten drei Jahre aufzuarbeiten. So konnte der 1. Vorsitzende zusammen mit seiner Stellvertreterin M. Robens über 60 Mitglieder (einige konnten aus verschiedenen Gründen leider nicht anwesend sein) für ihre Treue zum Verein mit Urkunden, Ehrennadel bzw. Präsent auszeichnen. Höhepunkt waren dabei sicherlich die Ehrungen von Traudel Müller-Vossen, Karl-Hein Venrath, Hans Lübbe und Ulrich Palluck für 65 Jahre Vereinszugehörigkeit, sowie Margret Weiler für 70 und Hardy Weiler und Konrad Paulußen für 75 Jahre Vereinszugehörigkeit ehren. Diese wurden dann auch entsprechend von den Mitgliedern gefeiert.
Im Nachgang zum Sportler des Jahres 2019 wurde dann der Handballer Albatin Adewunmi durch M. Robens zusammen mit R. Klein geehrt. Adewunmi hatte in der Handballsaison 2019/2020 im Durchschnitt 14 Tore pro Spiel erzielt und damit erheblichen Anteil am Aufstieg der Mannschaft in die 1. Kreisklasse.
Schließlich bedankte sich der geschäftsführende Vorstand bei 21 Übungsleiterinnen und Übungsleitern für ihr ganz besonderes Engagement in der schwierigen Zeit der letzten beiden Jahre mit einem Gutschein. Sie waren es, die trotz widriger Umstände alles versucht haben, um den Sportbetrieb soweit es möglich war, aufrecht zu erhalten.
Für alle Mitglieder hatten sich die Verantwortlichen dann noch etwas Besonderes ausgedacht. Nach dem offiziellen Ende der Versammlung gab es einen gemütlichen Ausklang bei Imbiss und Getränken.